CoinGeekBusinessMehr Investitionen in digitale Assets erwartet, da neue deutsche Gesetzgebung das Interesse von DACH-Investmentfonds fördert

Das Investieren in digitale Vermögenswerte ist insbesondere seit dem Bullenlauf von Bitcoin und der alternativen Coins wieder im Trend und durch die Medien in das größere Bewusstsein des Mainstreams getragen worden. Im deutschsprachigen Raum war jedoch das Investmentverhalten von Fonds in die digitalen Vermögenswerte bisher regulatorisch eher gehemmt. Dies könnte sich nun aber mit dem neuen deutschen Fondstandortgesetz und weiterer Gesetzgebung ändern und könnte Deutschland damit sogar zu einem Trendsetter im Bereich der digitalen Assets machen. In welchem Ausmaß dies zu erwarten ist und welche dahinterliegenden Kriterien ausschlaggebend sind, wurden in einer Studie durch ein industrienahes Konsortium untersucht.

Besagte Arbeitsgruppe mit Wissenschaftlern von MINDSMITH, OnGrid System, DEKIS und Tiger.Trade hat eine Studie in Bezug auf Investmentfonds und deren Interesse in digitale Vermögenswerte und DeFi Lösungen durchgeführt. Befragt wurden Experten und Repräsentanten von über 70 Investmentfonds, welche die DACH Region, also Deutschland, Österreich und die Schweiz vertreten. Die Untersuchung fiel zeitlich mit dem neuen deutschen „Fondstandortgesetz“ (FoG-E) zusammen, das seit dem 02. August 2021 inländischen Spezialfonds erlaubt, bis zu 20 % ihrer zu verwaltenden Assets in Krypto- Vermögenswerte wie Bitcoin zu investieren.

Die Umfrageergebnisse vom Juni 2021 zeigen, dass 88% der DACH-fokussierten Investmentfonds bisher nicht in digitale Assets investiert haben, aber fast die Hälfte aller befragten Fonds-Repräsentanten wären daran interessiert und würden sich damit nähergehend beschäftigen wollen. 7% planen einen Einstieg bis Ende 2021 und 4 % sind bereits in digitale Vermögenswerte investiert. Obwohl 4 % auf den ersten Blick wenig erscheint – für eine eher konservative Marktlandschaft und bezogen auf ein noch relativ junges Investmentgebiet ist damit bereits ein guter Meilenstein gesetzt.

Für 86 % der Befragten sind es allerdings auch regulatorische Unsicherheiten, die eine der Barrieren darstellen, in digitale Assets zu investieren. Regulatorische Unklarheiten bereiten Angst zu handeln und Investitionen zu tätigen. Jedoch ist es genau dieser Bereich, der jetzt signifikante Fortschritte mit Deutschland als Vorreiter erfahren hat. Zu nennen sind da die Gesetze über die Einführung elektronischer Wertpapiere, das Gesetz über die Wertpapieraufsicht Institutionen und wie bereits erwähnt das Fondsstandortgesetz. Jenseits von den Gesetzen sehe man jedoch auch fehlende Dienstleistungsanbieter und mangelnde Infrastruktur als weitere Hemmnisse für mehr als die Hälfte der Befragten. Auch diesbezüglich entwickelt sich der Markt weiter.

Volatilität, derzeitige unattraktive Einstiegslevel oder ein fehlender Glauben in die Werte von digitalen Assets werden unter anderem als weitere Hinderungsgründe in der Studie genannt. Mit der Blockchain Technologie hat sich auch eine weitere Innovation im FinTech Bereich herausgebildet, nämlich das sogenannte DeFi – Decentralized Finance – bei dem in.

Kombination mit Smart Contracts Transaktionen bzw. Investments ohne eine dritte Partei stattfinden können. Bis zu 14 % können sich derzeit vorstellen, Lösungen aus dem DeFi-Bereich in der Zukunft zu nutzen. Die Frage dabei ist auch, inwiefern Stablecoins (an Fiat-Geld gebundene digitale Coins) als Basis in einem regulierten DeFi Ökosystem zum Einsatz kommen können. Ein digitaler Euro, Dollar, Yuan oder andere von der Zentralbank herausgegebene digitalen Währungen (CBDCs) könnten dafür sicherlich verwendet werden.

Innerhalb der nächsten drei Jahre könnte möglicherweise ein Investitionsfluss in Höhe von umgerechnet 100 bis 657 Millionen US-Dollar in den digitalen Asset Markt aus der DACH Region erwartet werden.

Ansehen: CoinGeek New York Panel, Einfluss der Medien: Wie sich die Nachrichtenberichterstattung auf den Markt für digitale Vermögenswerte auswirkt

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